NEW YORK (Dow Jones)–Nach den jüngsten kräftigen Aufschlägen zeigen sich die US-Börsen zu Wochenbeginn uneinheitlich. Gegen Mittag (Ortszeit New York) notiert der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent höher bei 33.815 Punkten, der S&P-500 gibt um 0,1 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,6 Prozent nach unten.
Zuletzt hatte die Hoffnung auf einen zukünftig weniger rigorosen Kurs bei den Zinserhöhungen durch die US-Notenbank und leichte Corona-Lockerungen in China die Stimmung an der Wall Street befeuert. Auslöser waren die Verbraucherpreise, deren Anstieg sich im Oktober stärker abschwächte als von Ökonomen und den Akteuren an den Börsen erwartet.
Doch es mehren sich die skeptischen Stimmen. Die Inflation befinde sich weiterhin auf einem hohen Niveau und auch wenn die Fed das Zinserhöhungstempo leicht drosseln sollte, könnte das Zinshoch erst später als bislang erwartet erreicht werden. Am Wochenende hatte Fed-Gouverneur Christopher Waller erklärt, die Notenbank habe noch einen “langen Weg vor sich” und würde gerne mehr ähnliche Daten sehen, bevor sie den Fuß vom Gas nimmt. “Wir haben noch einen langen, langen Weg vor uns, um die Inflation zu senken. Die Zinsen werden weiter steigen und noch eine Weile hoch bleiben, bis wir sehen, dass sich die Inflation unserem Ziel annähert”, fügte er hinzu.
Wichtige Konjunkturdaten stehen am Montag nicht auf der Agenda. Im Wochenverlauf werden dann unter anderem die Erzeugerpreise und der Einzelhandelsumsatz jeweils für Oktober veröffentlicht. Zudem haben sich US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping zu einem Gespräch getroffen. Biden hat Xi Jinping ein “zunehmend aggressives” Vorgehen Pekings gegen Taiwan angeprangert, erklärte das Weiße Haus. Chinesische Staatsmedien berichteten derweil, Xi habe Biden gewarnt, in der Taiwan-Frage keine “roten Linien” zu überschreiten.
Dollar mit leichter Erholung – Ölpreise geben nach
Der Dollar erholt sich etwas von den jüngsten deutlichen Abgaben. Für den Dollar-Index geht es um 0,4 Prozent nach oben. Hier helfen die falkenhaften Aussagen von Fed-Gouverneur Waller und die Aussicht auf weiter kräftig steigende Zinsen. “Die Kommentare haben dazu beigetragen, dem US-Dollar nach der schwachen Kursentwicklung Ende vergangener Woche die dringend benötigte Unterstützung zu geben, und dürften zumindest zu einem langsameren Verkaufstempo in der kommenden Woche beitragen”, sagt MUFG-Währungsanalyst Lee Hardman.
Die Ölpreise notieren nach den jüngsten Gewinnen niedriger. Die Hoffnungen auf eine Wiedereröffnung Chinas erhielten am Wochenende indessen einen Dämpfer, nachdem in Peking und anderen Großstädten neue Rekordwerte bei den Covid-19-Fällen gemeldet wurden. Die Opec hat zudem ihre Prognosen für das weltweite Ölangebot und die weltweite Ölnachfrage weitgehend unverändert gelassen und gewarnt, dass große Unwägbarkeiten wie die Covid-19-Fälle in China und die westlichen Bemühungen, die russischen Ölexporte zu vereiteln, die Aussichten für die Energiemärkte höchst unsicher machen. Der Preis für die Sorte Brent gibt um 1,5 Prozent nach, der WTI-Preis um 2,0 Prozent.
Am Anleihemarkt erholen sich die Renditen zu Wochenbeginn etwas vom Einbruch am Donnerstag, im Anschluss an die Inflationsdaten. Am Freitag fand aufgrund eines Feiertages kein Handel statt. Die Rendite zehnjähriger Titel steigt um 5,2 Basispunkte auf 3,87 Prozent.
Der Goldpreis zeigt sich nahezu unverändert.
Disney mit Restrukturierungsbericht gesucht
Bei den Einzelwerten zeigt sich die Aktie von Walt Disney mit einem Plus von 1,3 Prozent. Das Wall Street Journal hatte von einem Positionspapier an die Vorstände des Unterhaltungskonzerns von CEO Bob Chapek berichtet, wonach Entlassungen im Zuge von Kostensenkungen wahrscheinlich seien. In allen Geschäftsbereichen sei ein Einstellungsstopp verhängt worden und die Zahl der nicht unbedingt notwendigen Dienstreisen sei eingefroren worden, hieß es weiter.
Bei Amazon (-2,0%) steht einem Zeitungsbericht zufolge ein massiver Stellenabbau bevor. Wie die New York Times unter Berufung auf informierte Personen berichtet, plant der Konzern den Abbau von 10.000 Stellen in den Bereichen Verwaltung und Technologie. Entlassungen könnten schon ab dieser Woche erfolgen.
Apple (-0,8%) will angesichts der ökonomischen Unsicherheit die Einstellungen von Mitarbeitern in einigen Bereichen des Unternehmens zurückfahren.
Für die Aktien von Tyson Foods geht es um 1,7 Prozent nach unten. Während der Gewinn im vierten Geschäftsquartal unter den Markterwartungen lag, fiel der Umsatz leicht über den Schätzungen aus.
Die Aktien von Opiant Pharmaceuticals schießen um 113 Prozent auf 20,26 Dollar nach oben. Der britische Arzneimittelhersteller Indivior will 20 Dollar pro Aktie in bar für Opiant zahlen und damit mehr als das Doppelte des Schlusskurses vom Freitag von 9,50 Dollar. Das Gebot könnte sogar bis auf 28 Dollar steigen. Acht Dollar hingen dabei von Fortschritten bei der Medikamenten-Entwicklung ab, heißt es.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.815,15 +0,2% 67,29 -6,9%
S&P-500 3.988,85 -0,1% -4,08 -16,3%
Nasdaq-Comp. 11.259,62 -0,6% -63,72 -28,0%
Nasdaq-100 11.769,16 -0,4% -47,85 -27,9%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,40 +7,6 4,32 366,5
5 Jahre 4,00 +5,4 3,95 274,0
7 Jahre 3,95 +7,3 3,87 250,7
10 Jahre 3,87 +5,2 3,82 236,0
30 Jahre 4,06 +0,5 4,06 216,0
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:13 Fr, 17:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0342 +0,2% 1,0317 1,0328 -9,0%
EUR/JPY 145,17 +0,7% 143,76 143,61 +10,9%
EUR/CHF 0,9745 +0,0% 0,9765 1,0570 -6,1%
EUR/GBP 0,8813 +0,6% 0,8773 0,8766 +4,9%
USD/JPY 140,38 +0,5% 139,35 139,06 +22,0%
GBP/USD 1,1732 -0,4% 1,1761 1,1784 -13,3%
USD/CNH (Offshore) 7,0668 -0,5% 7,0384 7,0839 +11,2%
Bitcoin
BTC/USD 16.443,16 +0,3% 16.477,61 16.731,16 -64,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 87,19 88,96 -2,0% -1,77 +24,9%
Brent/ICE 94,53 95,99 -1,5% -1,46 +28,9%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 115,10 97,85 +17,6% +17,25 +50,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.770,78 1.771,65 -0,0% -0,87 -3,2%
Silber (Spot) 21,86 21,70 +0,7% +0,16 -6,2%
Platin (Spot) 1.023,00 1.029,65 -0,6% -6,65 +5,4%
Kupfer-Future 3,84 3,91 -2,0% -0,08 -13,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/err/ros
(END) Dow Jones Newswires
November 14, 2022 12:09 ET (17:09 GMT)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
Keine Daten
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