Nachfrage nach Wärmepumpen dürfte ab 2024 stark steigen
Nach einem Kompromiss der Bundesregierung soll das Gebäudeenergiegesetz (GEG) so geändert werden, dass jede ab dem Jahr 2024 neu eingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden muss. Ausnahmen und Übergangsfristen sollen die Umstellung für Haushalte erleichtern, ebenfalls sind Härtefallregelungen für einkommensschwache Haushalte vorgesehen. Senioren ab 80 Jahren sind von der Pflicht ausgenommen. Obwohl es keine Vorgaben gibt, wie die 65 Prozent an erneuerbaren Energien erreicht werden sollen, und es theoretisch möglich wäre, Heizungen auch mit grünen Gasen oder mit Wasserstoff zu betreiben, ist es wegen der sehr hohen Kosten dieser Gase wahrscheinlich, dass für die überwiegende Anzahl an Haushalten nur eine Umrüstung auf Wärmepumpen überhaupt in Frage kommt. Für die meisten Haushalte dürften der Preis und die Installationsdauer die ausschlaggebenden Kriterien bei der Entscheidung für oder gegen einen Anbieter sein, da mitunter sehr hohe Kosten und lange Wartezeiten für eine Umrüstung drohen. Die Servicequalität dürfte aber auch eine Rolle spielen.
Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) hat Ende letzten Jahres eine Studie durchgeführt, in der neun Betreiber hinsichtlich ihrer Servicequalität untersucht wurden. 279 Servicekontakte mit den Stromanbietern wurden berücksichtigt, um die Servicequalität jedes Unternehmens zu bewerten. Hierbei wurden zehn verdeckte Telefon- und E-Mail-Tests sowie zehn Prüfungen der Internetauftritte durch geschulte Testnutzer durchgeführt. Zudem wurde eine detaillierte Analyse der einzelnen Websites vorgenommen.
Serviceleistungen per E-Mail und Telefon sind mangelhaft
Die Serviceleistungen der gesamten Branche werden in der Studie nur als “ausreichend” bewertet. Nur das Unternehmen Knauber Strom wird in der Gesamtbewertung als “gut” bewertet. Zwei werden mit “befriedigend” beurteilt. Die restlichen sechs evaluierten Anbieter werden vom DISQ nur mit “ausreichend” evaluiert. Insbesondere bei Anfragen per E-Mail gibt es laut der Studie große Mängel. Die Hälfte der E-Mails der Tester blieben unbeantwortet. Falls die Anfrage beantwortet wurde, geschah dies oft nicht sachgerecht und führte nicht zu einer Lösung des beschriebenen Problems. Auch das telefonische Serviceangebot schneidet bei der Bewertung durch das DISQ nicht sonderlich gut ab. Die Wartezeit beträgt laut Studie durchschnittlich fast zwei Minuten, bei weniger als jeder vierten Beratung sind die Auskünfte nicht bedarfsgerecht. Die Onlinepräsenz der Anbieter liefert unternehmensübergreifend die besten Ergebnisse. Sollten Kunden Probleme haben, bieten sich laut der Studie am ehesten die Webseiten der Betreiber als Anlaufstelle für die Problemlösung an.
Knauber Strom hat die beste Gesamtbewertung
Das Bonner Stromversorgungsunternehmen Knauber Strom schneidet in allen drei untersuchten Servicebereichen (“Telefonischer Service”, “Online-Service” und “Service per E-Mail”) mit der Bewertung “gut” am besten ab. Bei der Gesamtbewertung steht das Stadtwerk Flensburg auf Platz zwei, insbesondere dank des guten Onlineservices. NEW Energie steht auf dem dritten Platz der Gesamtbewertung. Der Anbieter punktet in der Studie mit dem besten Internetauftritt der untersuchten Unternehmen.
Redaktion finanzen.net
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