MONTREAL (dpa-AFX) – Kurz vor Ende des Weltnaturgipfels im kanadischen Montreal hat die chinesische Präsidentschaft einen ersten Entwurf für eine Abschlusserklärung vorgelegt. Eines der vorab angekündigten Hauptanliegen – das Ziel, mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen – ist in dem Entwurf enthalten. Zudem soll mehr Geld für den Schutz der Artenvielfalt ausgegeben werden. Dafür sollen unter anderem reichere Länder ärmeren Ländern bis 2025 rund 20 Milliarden Dollar jährlich zukommen lassen.
Erste Reaktionen auf den Entwurf waren durchwachsen. Zwar seien viele der Ziele ein “starker Schritt in die richtige Richtung”, hieß es beispielsweise von der Naturschutz-Stiftung WCS. Aber der Entwurf sei nicht ambitioniert genug und viele Ziele seien zu weit in die Zukunft geplant.
Über den Entwurf wurde zunächst weiter verhandelt. Der Weltnaturgipfel soll am Montag nach rund zweiwöchigen Verhandlungen zu Ende gehen.
Das Treffen findet unter chinesischer Präsidentschaft statt, jedoch am Sitz des Sekretariats der Biodiversitätskonvention in Montreal. Ursprünglich hatte das 15. UN-Treffen zum Naturschutz (COP15) schon 2020 in China stattfinden sollen, wurde dann aber wegen der anhaltenden pandemischen Lage dort verschoben und zerteilt. Der erste Verhandlungsteil fand im vergangenen Oktober hauptsächlich online in Kunming statt./cah/DP/he
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