Brüssel Marokko spielt laut einem Medienbericht eine größere Rolle im EU-Korruptionsskandal als bisher bekannt. Der marokkanische Auslandsgeheimdienst DGED war auf höchster Ebene darin involviert, Europaabgeordnete zu beeinflussen, berichtete der „Spiegel“ unter Berufung auf Ermittlungsdokumente.
Demnach hatte der DGED bereits 2019 den ehemaligen EU-Abgeordneten Pier Antonio Panzeri, dessen Assistenten Francesco Giorgi und den EU-Abgeordneten Andrea Cozzolino rekrutiert. Ziel sei es gewesen, die sozialdemokratische Fraktion im EU-Parlament zu beeinflussen.
Für die Führung der drei Männer war dem Bericht zufolge der derzeitige marokkanische Botschafter in Polen zuständig. Laut dem „Spiegel“ soll dieser den Verdächtigen etwa Umschläge voller Bargeld überreicht haben. Zudem hätten die drei Italiener auch direkten Kontakt zum Generaldirektor des Geheimdienstes DGED gehabt.
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